Ethik & Moral

Als Leitlinien für den spirituellen Weg gelten in Ananda Marga die moralischen Prinzipien von Yama (gesellschaftliche Werte) und Niyama (persönliche Werte). Sie sind eine notwendige Grundlage für den Weg der Bewusstseinserweiterung.

Die Prinzipien von Yama sind:

Ahim´sa - kein Lebewesen töten oder verletzen. Dies gilt auch für Tiere und Pflanzen. Entscheidend ist, die Freiheit des Bewusstseins von der Absicht, andere mit Gedanken, Worten oder Taten zu verletzen. Ahim´sa hat Grenzen, wenn die Rechte oder das Leben von Mensche bedroht sind.

Satya – Wahrheit, das richtige Denken und der richtige Gebrauch der Sprache zum Wohle der Gesellschaft. Der Umgang mit der Wahrheit sollte immer mit sozialer Verantwortung geschehen. Es ist nicht zulässig die Fakten zum eigenen Vorteil interpretieren.

Asteya - nicht stehlen. Keiner Person, Gruppe von Personen oder Organisationen etwas wegnehmen oder vorenthalten, was ihnen zusteht.

Brahmacarya - alles Existierende, auch sich selbst, als Teil des allumfassenden kosmischen Bewusstseins betrachten, die Einheit allen Seins beachten und kein Wesen oder Ding als etwas Äußerliches sehen.

Aparigraha – Genügsamkeit, sich frei machen von überflüssigen Gütern und nur das verbrauchen und nutzen, was für die Erhaltung und Entwicklung des Lebens und der Gesellschaft notwendig ist und was in der sozialen Umgebung oder für das psychische Wohlbefinden unerlässlich ist.

Die Prinzipien von Niyama sind:

Shaoca - Sauberkeit und Reinheit, äußerlich wie auch innerlich. Den Körper und unsere Umgebung sauber zu halten ist für in unserem Kulturraum eine Selbstverständlichkeit. Den Geist, die Gedanken rein zu halten ist viel schwieriger. Besonders gefährlich für die Reinheit des Geistes ist der allgegenwärtige Egoismus. Hilfreich uns hiervon zu befreien ist unser Innerstes durch die spirituelle Arbeit, die Meditation und das Fasten zu Reinigen sowie ein freundliches und selbstloses Handeln gegenüber der menschlichen Gesellschaft und gegenüber allen Lebewesen.

Santosha - innere Zufriedenheit und inneres Gleichgewicht. Ohne mit den persönlichen Lebensumständen im Reinen zu sein und die eigene Psyche in Balance zu halten, ist eine spirituelle Entwicklung nicht möglich.

Tapah - schwere und mühsame Dienste zu leisten, die die Not anderer lindern. Hierzu zählen neben den Menschen auch Tiere und Pflanzen. Je nach Anforderung und Fähigkeit kann das durch körperliche Arbeit, Intellektuelle Hilfe, oder spitrituelle Unterstützung geschehen. Die einfachste ist die materielle Hilfe. Svádyáya bedeutet sich mit spirituellen Schriften auseinandersetzen, sie zu erfassen und ein fundiertes Verständnis für Sie zu erlangen. Die Teilnahme an Gruppenmeditationen und Seminaren bedeutet ebenfalls Svádyáya.

Ishvara Pranidha´na – Ishvara ist der Herrscher über alle Bewegungen und Vibrationen in diesem

Universum Pranidha´na bedeutet sich in den Schutz stellen Sich in guten wie schlechten Zeiten in die Kosmische Idee vertiefen Ishvara als Ziel anzunehmen und den eigenen Geist auf die Vereinigung mit dem Kosmischen Geist vorzubereiten; sich stets als Instrument des Kosmischen Bewusstseinszu begreifen. das ist Ishvara Pranidha´na.